Das Fazit vorneweg: Schee war’s und a gescheide Gaudi!
Angefangen von der tollen Gruppe, über die herrlichen Kurven Tirols, den leckeren Schmankerln, der relaxenden Massage bis hin zur fröhlichen Abendgestaltung in Garmisch.
Aber von Anfang an:
Fast zeitgleich trafen Heinrich (BMW 800 GS) und Victor (Honda CBF 600 N) am Hotel ein.
Nach der kurzfristigen, krankheitsbedingten Absage eines Ehepaars konnten sich die beiden auf ein Intensiv-Training freuen!
Nachdem die Motorräder sicher untergestellt und die Zimmer bezogen waren, wurden die Teilnehmer mit einem erfrischenden Aperol Spritz offiziell begrüßt und auf ein ereignisreiches Wochenende eingestimmt.
Nachdem sich Heinrich und Victor das bayerische Menü haben schmecken lassen, wurden in unserem Motorrad-Workshop alle relevanten Themen rund ums Touren-, Gruppen-, und Pässefahren besprochen.
Während des rund zweistündigen Gesprächs konnte viel Wissen vermittelt, zahlreiche Fragen der Teilnehmer beantwortet und witzige Anekdoten ausgetauscht werden.
Gestärkt vom abwechslungsreichen Frühstück starteten wir stressfrei am Freitag Richtung Leutasch-Tal. Schon auf den ersten Metern setzen wir das theoretische Wissen über das Warmfahren von Mensch und Maschine sowie den Grundlagen des Gruppenfahrens in die Praxis um.
Nach den ersten „ernsthaften“ Kurven, hatte ich mir ein Bild von Heinrich (erfahrener Rollerfahrer, aber absoluter Motorrad-Einsteiger) und Victor (klassischer Wiedereinsteiger nach einigen Jahren Pause) gemacht.
An einer geeigneten Kurve ging es dann ins Kurventraining mit anschließender Sofort-Analyse mit Tipps, worauf die Teilnehmer im weiteren Verlauf besonders achten sollten. Während Heinrich nun an seiner bis dahin zu engen Linienwahl arbeitete, war bei Victor die Blickführung etwas „eingeschlafen“.
Aber kurz darauf zeigen sich bei beiden schon deutliche Verbesserungen und so kamen wir in flüssiger Fahrweise happy auf der Passhöhe des Hahntennjochs an.
Zur Belohnung gab es eine feine Tiroler Speck Platte am Fuße des Hochvogels und den obligatorischen Almdudler zur Erfrischung.
Auf Wunsch eines Teilnehmers machten wir am Nachmittag an einer gut einsehbaren Kehre halt, um anderen Motorradfahrern bei der Kurvenfahrt zuzusehen, uns inspirieren zu lassen und aus etwaigen Fehlern zu lernen.
Danach ging die ROOKiE-TOUR weiter auf wunderschön kurvenreichen Straßen durch das Namloser Tal über den Plansee und dem Ettaler Kloster (+ Ettaler Berg natürlich) zurück zum Hotel, wo bereits das Menü und eine revitalisierende Massage auf die Teilnehmer wartete.
Da für den zweiten Fahrtag gegen Nachmittag Gewitter angesagt waren, mussten wir umdisponieren, da die Kaunertaler Gletscherstraße zeitlich kaum zu schaffen und damit nicht zu verantworten gewesen wäre. In Abgleich mit dem Wetterbericht konnten die Teilnehmer aus mehreren Tourenvorschlägen wählen und entschieden sich für die Ötztaler Gletscherstraße.
Auf der Fahrt durch das traumhaft schöne Ötztal feilten wir weiter an Blickführung, Kurvenlinien und der allgemeinen Fahrtechnik. Es freute mich sehr, zu sehen, welch deutliche Fortschritte Heinrich und Victor in der kurzen Zeit schon gemacht hatten!
Problemlos und völlig stressfrei erreichten wir so den höchsten Straßenpunkt Europas am Rettenbachferner auf 2.798 Metern!
Dann musste ich die beiden allerdings auf die folgende Regenfahrt einschwören und nahm ihnen mit letzten Tipps und Tricks zumindest die größten Bedenken…
Wegen der nahenden Gewitterwolken bekamen unsere Maschinen jedenfalls ziemliches Heimweh und fast hätten wir es trocken nach Hause geschafft… die letzten 10 Kilometer fuhren wir dann aber doch in einem monsunartigen Starkregen – ein wirklich intensives Erlebnis!
Und statt sich ängstlich irgendwo unterzustellen, vertrauten Heinrich und Victor auf meine Aussagen und das neu gewonnene Vertrauen in ihre Fähigkeiten und kamen kühl erfrischt, erhobenen Hauptes in der Garage des Hotels an.
Als Belohnung für ihre guten fahrerischen Leistungen überreichte ich ihnen dann am Abend das ROOKiE-ROADBOOK, damit sie alle Tipps und Tricks nochmals nachlesen und weiter an ihrem Fahrstil arbeiten können.
Mit einigen Weißbieren gingen der Abend und diese ROOKiE-TOURS Motorradreise zu Ende…
…und die Kaunertaler Gletscherstraße holen wir in einer Tagestour zusammen nach – versprochen!
Danke, Jungs – hat echt Spaß gemacht, Euer Gastgeber und Tourguide sein zu dürfen!
Euer
Ozzy